Montag, 21. Oktober 2019, 19 Uhr
LEBENSMENSCHEN. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin
Ausstellungseröffnung
Lenbachhaus, 22. Oktober 2019 – 16. Februar 2020 im Kunstbau
Als Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlensky 1896 nach München kamen, mieteten sie in der Giselastraße 23 im dritten Stock eine Wohnung, die bald als „Salon der Giselisten“ oder „rosafarbener Salon“ zum Treffpunkt zahlreicher fortschrittlich gesinnter Künstlerinnen und Künstler wurde, und in die Sep Ruf 1932 mit seinem ersten Atelier einzog.
Der Salon von Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlesky in der Giselastraße 23 war der Ausgangspunkt der Modernen Kunst in München. Hier wurde 1909 die Neue Künstler-Vereinigung München gegründet, aus der zwei Jahre später der „Blaue Reiter“ hervorging. Beim Neujahrsempfang am 1. Januar 1911 lernte Franz Marc in Werefkins Atelierwohnung Wassily Kandinsky und Gabriele Münter kennen. Zu Franz Marcs berühmtesten Werk „Der Turm der blauen Pferde“,
Foto: Sep Rufs Atelier, um 1932
Sep Rufs Atelier wurde im Oktober 1943 ausgebombt. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete Ruf den Wiederaufbau und richtete dort abermals sein Büro ein.
SZ vom 3.8.1951, S. 4
„Isar-Haus“ an der Giselastraße
Der Wiederaufbau des Gebäudes der „Isar, Lebensversicherungs AG“ wurde vor kurzem nach den Plänen und unter der Bauoberleitung von Professor Sep Ruf vollendet. Jetzt stellt sich das Haus Giselastraße 21—23 in freundlichem Putz dar. Das Hauptportal hat zur Rechten ein Relief von Professor Max Hoene, das den Flußgott Isar darstellt und die Überschrift „Ex auro Isarae“ (Aus dem Gold der Isar) trägt. Das Treppenhaus, das von vier hohen Ziegelpfeilern getragen wird, verbindet die ursprünglich getrennten Häuser Nr. 21 und 23. Es hat Eichentreppen mit schmiedeeisernem Geländer sowie Flure mit Eichenparkettböden. Im zweiten Stock befindet sich eine geräumige Kantine mit moderner Großküche. -ls-
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