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Franz Ruf

Die Brüder Sep und Franz Ruf beim Kartenspielen mit ihrem Vater, um 1936 


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Franz Ruf (1909–1997)

„Die Bauten des Münchner Architekten Franz Ruf sind in ihrer Erscheinung von wohltuender Schlichtheit und von jener Unauffälligkeit, die dem Gesicht unserer Städte, Dörfer und vor allem der Stadtrandsiedlungen so wohl täte, wäre sie die Regel.“

Hans Eckstein, 1950


Franz Ruf studierte an der Staatsbauschule München (heute Hochschule München) und schloss 1929 sein Studium ab. Anschließend arbeitete er bei einer Baufirma in Regenburg. Die ersten selbstständigen Arbeiten entstanden mit Sep Ruf, das angemietete Büro befand sich in München in der Keferstraße 8c. Gemeinsam nahmen die Brüder Anfang 1932 erfolgreich an dem Wettbewerb „Das billige kleine Haus“ teil und planten die Häuser für Friedrich Brückner und Josef Straßer-Sandten in Gräfelfing, die Sep Ruf dann ohne seinen Bruder ausführte. Kurz darauf gründeten beide jeweils ihre eigenen Büros. Ein weiteres Mal arbeiteten sie noch bei der Oberlandsiedlung (1938; 1940–1942) zusammen (mit Franz Xaver und Hans Holzbauer).
1973 trat Andreas Ruf in das Büro ein, nachdem er vorher fünf Jahre als Vertreter der Neuen Heimat International in Hamburg und Venezuela tätig gewesen war.

Ausgewählte Bauten:
1932: Wettbewerb: „Das billige kleine Haus“, Sep und Franz Ruf
1933: Bauten in der Mustersiedlung Ramersdorf
1938–1943; 1946: Oberlandsiedlung, Franz Ruf (Bebauungsplan), Sep Ruf und Hans Holzbauer
1938–1940: Ludwig-Siebert-Siedlung (Dornier-Siedlung), München-Neuaubing
1951: ECA-Wettbewerb für München
1952–1954: Situlischule, München (mit Johannes Ludwig)
1954–1956: Staatsbauschule , München (mit Rolf ter Hearst, Adolf Seifert)
1954–1957: Parkstadt Bogenhausen, München (mit Johannes Ludwig, Hans Knapp-Schachtleitner, Matthä Schmölz, Helmut von Werz)
1955: Wiederaufbau Wohnbauten Oskar-von-Miller-Ring, München
1969/70: Mariä Sieben Schmerzen, München-Hasenbergl
1970–1971: Ladenzentren in Taufkirchen und Haar
1974: Deutscher Lloyd, München.

>>> I LOVE KARL, zur Bedeutung der „Architekturschule“ (ehem. Staatsbauschule München), Statement: Winfried Nerdinger, 2015

Auszeichnung: 2019 Klassik-Nike, BDA Landesverband Bayern

Foto: Prof. Fritz Auer (r.) hält den Daumen hoch und hofft, dass das Projekt „Architekturschule München“ beim „BDA Architekturpreis Klassik Nike 2019“ das Rennen macht. (V.l.n.r.) Andreas Ruf, Sohn von Franz Ruf; Dr. Hans Reichhart; Prof. Lydia Haack


Literatur (Auswahl):

Bücher
Franz Ruf. Bauten und Pläne, Geleitwort: Hans Eckstein, München 1950

Architekten Ruf + Partner Architekten (Hg.), Bauten, Projekte. Franz Ruf, Andreas Ruf, Ruf + Partner, München 1993

Beiträge in Büchern
Forstenrieder Straße und Parkstadt Bogenhausen: Siedlungsbau vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Gespräch mit Franz Ruf am 19. September 1996 in Gmund am Tegernsee, in: Hilke Gesine Möller (Hg.), Reihe, Zeile, Block & Punkt. Wohnungen, Häuser, Siedlungen im Raum München. Südhausbaum 1936–1996, München 1997, S. 41–43

Andreas Putz, Aus dem Schatten geholt. Ein Programmbau des Münchner Wiederaufbaus, in: Silke Langenberg, Karl R. Kegler, Regine Hess (Hrsg.): Staatsbauschule München. Architektur, Konstruktion und Ausbildungstradition, München 2022, S. 157–162

Zeitschriften
Neue Einfamilienwohnhäuser – München, in: Der Baumeister 1934, H. 12, S. 423–427

Einfamilienhäuser von Architekt Franz Ruf – München, in: Der Baumeister 1938, H. 6, S. 169–178

Materthesis
Charlotte Pfundstein, Franz Ruf – Das Werk des Münchener Baumeisters und dessen Umnutzungspotential am Beispiel der Parkstadt Bogenhausen, Masterthesis 2017, TUM, Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege, Prof. Andreas Hild

Internet
Immobilienreport


Der Nachlass von Franz Ruf ist im Besitz des Architekturmuseums der TUM und unter dem unten stehenden Link abrufbar. Da die sogenannte Gemeinfreiheit nicht gegeben ist, sind keine Digitalisate zu sehen. Diese können aber unter archiv@architekturmuseum.de bestellt werden. Ein Termin zur Einsicht des Bestands kann online gebucht werden.

>>> Franz Ruf, MediaTUM