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Chipperfield

6. Dezember 2021
David Chipperfield Architects Berlin mit Sanierung des Süd- und Südwestbaus des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg beauftragt.

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg hat letzte Woche das Berliner Büro des international tätigen britischen Architekten David Chipperfield mit der Planung für die Sanierung seines Süd- und Südwestbaus beauftragt. Die an die Stadtmauer grenzenden Gebäude stammen aus der Zeit um 1900 und den 1960er Jahren. Ziel der Sanierung ist der Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz sowie die energetische und bauphysikalische Ertüchtigung des durch ein Treppenhaus miteinander verbundenen Gebäudetrakts. 

„Wir freuen uns, dass mit David Chipperfield Architects Berlin ein renommier-tes und im Umgang mit historischen Museumsbauten sehr erfahrenes Büro die Sanierung im Germanischen Nationalmuseum übernehmen wird“, betont Generaldirektor Prof. Dr. Daniel Hess. 

Der Südwestbau wurde 1899 als Backsteinbau in historisierendem Stil fertig-gestellt und nach Kriegsschäden teilweise leicht modifiziert wiederaufgebaut. Der Südbau und das Treppenhaus, errichtet zwischen 1963 und 67, verantwortet der bedeutende, in der Tradition des Bauhauses stehende Architekt Sep Ruf. Die elegante Stahlkonstruktion besticht durch ihre nach Norden großzügig geöffnete Glasfassade. Nach Süden, zur Stadtmauer, schließt das Gebäude mit einer schlichten Massivwand ab. Auf vier Etagen werden hier derzeit noch eine der umfangreichsten Musikinstrumenten-Sammlungen Europas, Gemälde und kunsthandwerkliche Objekte des 19. Jahrhunderts, historische Textilien und die volkskundliche Dauerausstellung gezeigt.  

Im Zuge der baulichen Sanierung ist eine sammlungsübergreifende Neukonzeption der Dauerausstellung vorgesehen. Die Baumaßnahmen umfassen daher auch eine Neueinrichtung der Innenräume für eine zeitgemäße museale Nutzung unter Berücksichtigung baulicher, technischer, energiewirtschaftlicher und konservatorischer Anforderungen. Teil der Planungsaufgabe ist zudem die Anbindung an angrenzende Museumsgebäude. Die Ausstellungsfläche der zu sanierenden Gebäude umfasst ca. 5.500 m2 – aufgeteilt auf den Südbau mit rund 3.800 m2 und den Südwestbau mit rund 1.700 m2. Die Gesamtkosten der Sanierung werden momentan auf etwa 46 Mio Euro, die der Ausstellungseinrichtung auf ca. 11 Mio Euro veranschlagt. Süd- und Südwestbau stehen, wie der gesamte Bestand des Germanischen Nationalmuseums, unter Denkmalschutz und sind als Einzeldenkmale in die Denkmalliste der Stadt Nürnberg eingetragen.

David Chipperfield Architects 

David Chipperfield Architects mit mehr als 200 Mitarbeitern wurde 1985 in London gegründet. Weitere Standorte gibt es in Berlin, Mailand und Shanghai. Das Berliner Büro, das mit der Sanierung des Germanischen National-museums beauftragt ist, gründete sich 1998, als es den Zuschlag für den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Neuen Museums auf der Museumsinsel Berlin erhielt. 

Seitdem hat das Berliner Büro sich einen Namen gemacht u.a. mit der 2018 fertiggestellten James-Simon-Galerie, ein Besucherzentrum mit zeitgemäßen Servicefunktionen für alle Häuser der Museumsinsel Berlin, sowie der sanierten Neuen Nationalgalerie, die im Sommer 2021 wiedereröffnen konnte. Das Büro wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2011 mit dem Mies-van-der-Rohe-Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur und dem Deutschen Architekturpreis. 

Pressemitteilung Germanisches Nationalmuseum

>>> David Chipperfield Architects

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Beitragsfoto:  Süd- und Südwestbau des Germanischen Nationalmuseums, ©  Foto: GNM / Florian Kutzer 

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