Freitag, 27. März 2020
Empfehlungen für die Zeit zu Hause
In Zeiten der Corona-Pandemie empfehlen wir einige Video- und Audio-Beiträge rund um die Bauten von Sep Ruf und die Zeit des Wiederaufbaus. Auch auf unseren weiteren Seiten gibt es einiges zu entdecken, wie beispielsweise das Diplomzeugnis von Sep Ruf.
Viel Spaß und bleiben Sie gesund!
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Freitag, 3. April 2020 | Montag, 25. Mai 2020
Die Empfehlungen haben wir ergänzt, siehe u.a.: VI |
Auch empfehlen wir den Beitrag von Enjott Schneider zum Kahlschlag im Kulturbetrieb: System-Relevanz?, siehe:
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I | Bauten
Interbau, 1957, Einfamilienhäuser Sep Ruf; Foto: Bürgerverein Hansaviertel
Interbau Berlin, 1957
Zu den beiden Einfamilienhäusern von Sep Ruf auf der Interbau, siehe die Webseite des
British Pathé, 01:13 (Video ohne Ton)
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Zentraler Rathausplatz in Marl, Filmstil
Rathaus Marl, 1957
Rathausplatz und Skulpturenmuseum in Marl, errichtet in den 1960er-Jahren (J.H. van den Broek und J. B. Bakema), zeugen vom strukturellen Neubeginn der Stadt mit dem Ziel, das Zentrum zu einem lebendigen Ort zu machen und funktionelle Bereiche optimal miteinander zu verbinden. Damals als Vorzeigemodell wahrgenommen und gelobt, zeigt sich heute, dass die utopische Idee von Stadt, der die städtische Struktur radikal weichen musste, sich auf lange Sicht nicht erfüllt hat.
An dem Wettbewerb 1957 nahm auch Sep Ruf teil , sein
Corinna Schnitt, 2015, 09:00
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Besucher vor dem Deutschen Pavillon, Foto: Erika Meissner
Weltausstellung Brüssel, 1958
Die Expo 1958 in Brüssel war die erste Weltausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Deutsche Pavillon sollte mit einer transparenten leichten Bauweise einen Kontrast bilden zu dem von Albert Speer errichteten „Deutschen Haus“ auf der Weltausstellung 1937 in Paris. Die im Film gezeigte Brücke wurde nach der Ausstellung abgebaut und als Autobahnbrücke in Duisburg wiedererrichtet.
LWL-Filmarchiv, 00:39 (Video ohne Ton)
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Sep Ruf und Egon Eiermann, 1958; Foto: Baunetz
Deutscher Pavillon, Weltausstellung in Brüssel, 1958
Interview mit Egon Eiermann und Sep Ruf, 03:56
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Sep Ruf präsentiert das Modell des Kaufhauses „Bilka“; Foto: HNA, 11.3.1961
Kaufhaus „Bilka“, Kassel, Friedrichsplatz, 1959–1961
Anstelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Weißen und Roten Palais füllte Sep Ruf die nordöstliche Platzwand mit einer langen, fensterlos geschlossenen sandsteinverkleideten Wand. Der in den Bau einbezogene historische Altan erinnert an das Rote Palais und stellt zugleich die Verbindung zum benachbarten Portikus des Friedericianum her.
Nach Umbauten 1991 (Walter von Lom) öffnet sich ein Schaufenster zum Friedrichsplatz. Auf dem Vordach des im Krieg zerbombten Roten Palais schuf Thomas Schütte für die documenta 9 (1992) die in leuchtenden Farben bemalte Figurengruppe „Die Fremden“.
Audio zum Kunstwerk, 01:27
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Kanzlerbungalow aus der Vogelperspektive; Foto: Wikipedia
Kanzlerbungalow, Bonn, 1963/64
1963 beauftragte Vizekanzler Ludwig Erhard Sep Ruf mit dem Bau des Kanzlerbungalows in Bonn. Der von Ruf im Park zwischen Palais Schaumburg und Villa Hammerschmidt errichtete moderne, transparente Bau stellte eine völlig neue Form der politischen Repräsentation dar. Erhard identifizierte sich mit der Architektur so stark, dass er bei der Eröffnung erklärte, das Haus entspreche seinem innersten Wesen. Siehe auch unsere
WDR, Deutsche Erstausstrahlung: 7. Februar 2014, 45:00
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Bundesschatzminister Werner Dolliger, Bundeskanzler Ludwig Erhard, Luise Erhard, Sep Ruf; Foto: Bundesarchiv
Ludwigsruh – der Kanzler-Bungalow
Filmothek Bundesarchiv
Reiter „Keyframes“, „Beiträge abspielen“, 4. Bild anklicken
Start: 0:04:30.00, 01:22
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Horst Tappert, Alexander Kerst, Ruth-Maria Kubitschek; Foto: Filmothek Bundesarchiv
Willy Brandt empfängt Filmstars im Kanzlerbungalow
Filmothek Bundesarchiv
Reiter „Keyframes“, „Beiträge abspielen“, 4. Bild anklicken
Start: 0:02:32.00, 01:00
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Sep Ruf, Wohnhaus Helwig; Foto: Webseite
Wohnhaus Helwig in Schwalmstadt-Treysa, 1955–1958
HR, Hörfunkbeitrag zum Wohnhaus Helwig in Treysa, 03:52
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Lesesaal der Bayerischen Staatsbibliothek, 1966; Foto: BSB
Wiederaufbau der Bayerischen Staatsbibliothek, 1953–1966
Arbeitsgemeinschaft Sep Ruf, Hans Döllgast, Georg Werner (bis 1960), Helmut Kirsten (seit 1957)
Beim Wiederaufbau der Bayerischen Staatsbibliothek wurde auf einen Wettbewerb verzichtet, stattdessen sollte von „fachkundiger Seite“ ein Vorschlag unterbreitet werden und dazu eine Arbeitsgemeinschaft „hervorragender“ Architekten gebildet werden.
Bayerische Landesbibliothek Online. Das Portal zu Geschichte und Kultur des Freistaats
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II | Wiederaufbau
Sep Ruf und Theo Pabst, Baustelle der Neuen Maxburg, 1954; Foto: Fries & Co.
München nach 1945
München am Starnberger See? Kaum vorstellbar, doch kurz nach dem Krieg sollte die Trümmerstadt an der Isar geräumt werden und am Nordufer des Starnberger Sees neu gebaut werden. Sein heutiges Stadtbild verdankt München weitgehend Karl und Otto Meitinger.
BR Fernsehen, 09:59
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Sep Ruf, Wiederaufbau Bayerische Vereinsbank, Nürnberg, 1950; Foto: Stefan Meyer
Zerstört und (wieder-)aufgebaut: Bayern nach 1945
1945 lagen zahlreiche bayerische Städte in Trümmern. Der (Wieder-)Aufbau dauerte vielerorts bis Mitte der 1960er Jahre. Hier erhalten Sie Informationen über diese Leistung am Beispiel der 184 größten Städte und Gemeinden Bayerns (Stand 1968).
Haus der Bayerischen Geschichte | Bavariathek
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III | Unterhaltung
Familie beim Fernsehen, ca. 1958; Foto: Evert F. Baumgardner, Wikimedia Commons
Deutscher Filmpreis 2019: Kulenkampffs Schuhe von Regina Schilling
Eine Dokumentation über die Sicht auf das Unterhaltungsfernsehen der Bundesrepublik Deutschland in den sechziger Jahren. Es war angetreten, eine ganze Nation von ihren Kriegstraumata zu therapieren. Hans-Joachim Kulenkampff, Peter Alexander und Hans Rosenthal waren die Fernsehhelden der 1960- und 1970-Jahre. Ihre Shows versprachen leichte Unterhaltung und eine heile Welt.
ARD, Deutsche Erstausstrahlung: 8. August 2018, 1:31:59
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Derrick, Folge 108, 1983, Filmstill
Derrick
Drehort: Tucherpark, Hauptverwaltung der Bayerischen Rückversicherung, Uwe Kiessler, 1971–1976
ZDF, Folge 108, 1983, 59:17
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IV | Zeitgeschichte
Golo Mann bei den Pfadfindern, Südfahrt, 1922, Foto: Schweizerisches Literaturarchiv, Bern
Golo Mann
Sep Ruf lernte Golo Mann in der Schule kennen und war mit ihm bei den Pfadfindern „Jungbayern“. Die Erlebnisse der 1922 gemeinsam unternommenen „Südfahrt“ hielt Mann in seinem Buch „Erinnerungen und Gedanken. Eine Jugend in Deutschland“ (Frankfurt am Main, 1986) fest. Nachdem sie sich lange aus den Augen verloren hatten, entstand in den 1960er-Jahren wieder ein Kontakt mit gelegentlichen Treffen und Briefen.
SWR, 1965, 1:20:12
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Mies van de Rohe et la construction de la métropole, de Berlin à Chicago
Vorträge zu Ludwig Mies van der Rohe
Sep Ruf setzte sich zeitleben mit dem Werk Mies van der Rohes, das für ihn in vieler Hinsicht Vorbild war, auseinander. Als Reverenz an den verehrten Meister führte er beispielsweise beim
Collèges de France | 9 Vorträge, 45:00 (in französischer Sprache)
Online-Vortragsreihe | Professur für Neuere Baudenkmalpflege, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, TUM
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Sep Ruf und Dagny Gulbransson mit dem Modell des Museums; Foto: Olaf Gulbransson Museum
Olaf Gulbransson
Zur Präsentation des künstlerischen Lebenswerks Gulbranssons schuf Sep Ruf das Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee, 1964–1966
BR Podcast | Bayerisches Feuilleton, 52:00
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Luise Erhard, Ludwig Erhard, Sep Ruf, Ernst May, 1965; Foto: Ludwig Thomeier
Ludwig Erhard
Wie kein anderer deutscher Politiker der frühen Nachkriegszeit förderte Ludwig Erhard moderne Architektur, obwohl manche seiner Äußerungen eine konservative Haltung im Hinblick auf künstlerische Gestaltung vermuten lassen. Zeitzeugen charakterisieren ihn als feinsinnigen Mann, der sich mit seiner Frau Luise nicht nur in seiner offiziellen politischen Funktion für die Kunst und Kultur der Zeit interessierte. Mit Sep Ruf fand Erhard einen Architekten, mit dem er sich glänzend verstand und der ihm den Entwurf seines privaten Wohnhauses am Tegernsee anvertraute. Ihm übertrug Erhard auch die Aufträge zum Bau des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Brüssel und zur Errichtung des Kanzlerbungalows in Bonn.
ZDF, Deutsche Erstausstrahlung: 13. April 1999, 42:11
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V | Museen
Germanisches Nationalmuseum, Ostbau mit Kreuzgang; Foto: Roland Halbe
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 1953–1976
Das von Sep Ruf nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaute Germanische Nationalmuseum ist das größte kulturhistorische Museum Deutschlands.
3sat | Kultur, 29:00
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Sep Ruf auf der documenta II, 1959; Foto: NL Familie Ruf, Gmund am Tegernsee/Castellina in Chianti
„Wie viel Bauhaus steckt in der documenta“
documenta archiv | Museum Fridericianum, Kassel
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VI | Nicht nur für Kinder
Wohnhaus in der Hugo Junkers-Siedlung, Grünwald, 1936; Foto: Anna-Maria Madlener-Selbert
Die Spiel- und Bastelseite der Micky Maus
Fanseite: Beilagen, Disney und Egmont Ehapa Verlag, Berlin
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Carl Barks am Zeichentisch; Foto: Walt Disney Archives
Carl Barks – Der Architekt von Entenhausen
BR alpha
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Buchtitel, Bruno Cassirer, Berlin, 1927
Märchen von H. C. Andersen mit Zeichnungen von Olaf Gulbransson, Bruno Cassirer, Berlin, 1927
Der kleine Olaf Gulbransson kniet vor dem großen Hans Christian Andersen. So hat der Zeichner 1927 optisch die bibliophile Ausgabe von fünf Andersen-Märchen eingeleitet. Als Gulbransson von Karl Scheffler, dem Redakteur der Zeitschrift „Kunst und Künstler“, im Frühjahr 1927 gebeten wird, etwas über sein Verhältnis zu Andersen aufzuschreiben, lehnt er bescheiden ab: „Verehrter Herr – Ich kann ja leider Gottes nicht schreiben und habe beinahe hysterische Angst davor, eingebildet zu sein. Meine Bewunderung für H. C. habe ich zu zeichnen versucht in dem Speckmännle auf dem Titelkopf, aber das ist ja bloß ein dünner Tuschestrich in einfacher Zinkätzung – Also – Ihr ergebener Olaf Gulbransson“. (Olaf Gulbransson. Sein Leben erzählt von Dagny Gulbransson-Björnson. Pfullingen 1967, S. 150)
Von den Andersen-Märchen gibt einen Nachdruck, der in Sep Rufs
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Donald Duck von Jan Gulbransson, Erscheinungsdatum: 6.6.2018
Enten kann man nicht verschaukeln. Jan Gulbransson zeichnet Donald Duck, Disney nimmt ihn als einzigen Deutschen in seine „Hall of Fame“ auf. Das hätte vielleicht auch seinem Großvater Olaf Gulbransson gefallen, in: Süddeutsche Zeitung vom 27.8.2019
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Beitragsbild: Wohnhaus Ludwig Erhard am Tegernsee, Foto: Gabriele, Gräfin von Arnim
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